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Willi, des mache mer – Herbert Verst ein 70iger




Mit Herbert Verst feierte dieser Tage ein Urgestein des TSV Seckmauern seinen 70. Geburtstag. Zu Beginn der 60iger bis Ende der 80iger Jahre prägten er und seine damaligen Mitstreiter maßgeblich die Geschicke des Vereins. In dieser Zeit wurde der Grundstein dafür gelegt, dass sich der TSV heute so  präsentieren kann, was er ist: ein erfolgreicher, anerkannter Verein mit schönem Vereinsheim und einer modernen Sportanlage.

Zum Fußball und damit zum TSV kam er mehr durch Zufall. Als Anfang 1961 bei einem Spiel gegen den TSV Höchst zu wenig Spieler zur Verfügung standen, wurde der zufällig am Spielfeldrand stehende Herbert gefragt, ob er denn nicht Lust hätte mitzuspielen. Lust dazu hatte er schon, aber leider keine Fußballschuhe dabei. Schon in jungen Jahren bewies er dann seinen Sinn für das Pragmatische: er bestritt die Begegnung in Straßenschuhen. Tags darauf wurde er Mitglied im Verein.

Herbert war nicht untalentiert, aber er war nie der große Fußballer. Dauerhafte Verletzungen beendeten frühzeitig seine aktive Laufbahn. Dafür brachte er sich in den Folgejahren anders für den TSV ein, was sich bald als Glücksfall erweisen sollte. „Willi, des mache mer - dieser Satz war typisch für Herbert, wenn es um Entscheidungen oder ums Anpacken ging“, so der langjährige 1. Vorsitzende Willi Beck. „In der Zeit zwischen 1965 bis 1985 war er nicht nur Gönner, er war der Motor des Vereins“, so Beck weiter, „die treibende Kraft schlechthin für viele Errungenschaften, auf denen nachfolgende Vereinsgenerationen dann aufbauen konnten“. Darunter befanden sich Meilensteine wie z.B.

  • Bau des ersten Sportheims (als Baracke) – zusammen mit seinem Vater Wilhelm
  • An- und Weiterbau des ersten Sportheims
  • Ausbau des Rasenplatzes
  • Errichtung des Hartplatzes in spielbarer Größe


Herbert Verst umrahmt von TSV-Freund und Gönner Thomas Eckert (li) und Fussballabteilungsleiter Michael Hartmann.Herbert Verst war es, der auf Grund seiner engen Kontakte zu den bayerischen Nachbarorten, immer wieder hochkarätige Spielertrainer für den TSV Seckmauern verpflichten konnte. Toni Mayer (Hausen, „11 Freunde müsst ihr sein“) war der erste Trainer überhaupt des TSV, es folgten so bekannte Namen wie Dieter Kuhn (Miltenberg, 67 Tore in einer Runde), Rudi Hoffmann (Großwallstadt, Viktoria Aschaffenburg), Wolfgang Markert (Kleinwallstadt, besaß einen Bundesligavertrag bei Eintracht Frankfurt), Fritz Heinzl (Pflaumheim) usw. Der letzte von ihm engagierte Trainer war Günther Thiel (Erlenbach).

Der heutige finanzielle Grundstock des TSV wurde ebenfalls während seiner Zeit gebildet. Ausschlaggebend dafür war 1967 der Erfolg mit dem Gewinn des Binding-Offensiv-Pokals, der hessenweit Beachtung fand. Damals erzielte Seckmauern mit 192 Toren in einer Runde die meisten Tore im Hessenland. Dass dies in Seckmauern entsprechend gefeiert wurde, verstand sich von selbst. Die Einnahmen aus dem Fest waren entsprechend. Weitere festliche Aktivitäten kamen in den nächsten Jahren hinzu (u.a. das Forellenfest).

Innerhalb des Vereins bekleidete er folgende Ämter: Spielausschuss, Spielausschussvorsitzender, Fußballabteilungsleiter sowie den 2. Vorsitzenden.

Mit dem TSV ist Herbert auch heute noch freundschaftlich verbunden. Er besucht weiter regelmäßig die Spiele des Vereins und erfreut sich bester Gesundheit, man sieht ihn öfters auf seinem  Elektro-Fahrrad „einfach so durch Gegend fahren“.

Nachträglich unsere herzlichsten Glückwünsche für dich, lieber Herbert, lass es dir weiterhin gut gehen.

Uli Wagner